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Kleider machen Leute ...

Auch wenn man nicht sehen kann - gesehen wird man in jedem Fall. Daher ist es auch nicht ganz unwichtig, wie man sich kleidet.

Nach welchen Kriterien wählt man aber beim Kauf Kleidung aus, wenn man auf die Rückmeldung durch den Spiegel verzichten muss?

"Heimvorteil"

Am liebsten gehe ich in meine Stamm-Boutique. Dort kenne ich alle Verkäuferinnen und sie kennen meine Vorlieben, meinen Geschmack und meinen Typ.

Streifzüge und Gelegenheitskäufe irgendwo unterlasse ich normalerweise oder unternehme sie mit meiner Freundin, die selbst immer wie aus dem Ei gepellt aussieht und top gestylt ist, aber dennoch akzeptiert, dass ich selbst nicht zu diesem Typus gehöre.

Der Anfühl- und Wohlfühlfaktor

Ob nun alleine oder in Begleitung - ein wichtiges Auswahlkriterium ist der Stoff. Ich greife gerne auf weiches, fließendes Material, mache einen Bogen um Leinen, weil ich Knitterlook nicht mag, aber auch zu Strickensembles lasse ich mich nur schwer überreden.

Ein weiterer, wenn auch eher untergeordneter Faktor ist auch die Pflege. Wenn etwas ständig in die Reinigung muss oder ich vermute, dass das gute Stück nach dem Waschen total verknittert ist, lasse ich lieber die Finger davon. Dafür habe ich jedenfalls ein ziemlich gutes Gespür entwickelt.

Auch meine Welt ist bunt

Was die Farben angeht, so existieren diese einerseits noch in meiner Erinnerung und ich habe daher gewisse Vorlieben. Andererseits habe ich durch viele Fragen und Rückmeldungen gelernt, welche Farben ich meiden sollte, weil sie eben nicht zu meinem Typ passen. Bei den neuen Modefarben mit den klingenden Namen habe ich jedenfalls schon so manche Verkäuferin ins Schwitzen und an den Rand ihrer verbalen Ausdrucksmöglichkeiten gebracht.

Tipps und Trends

Da ich nicht mehr zu den ganz Jungen gehöre und die Figur auch nicht mehr das ist, was sie vor 20 Jahren war, schrecke ich davor zurück, jeden Modetrend mitzumachen. Ich gebe ja zu, dass ich das eine oder andere Mal aus purer Neugierde (und vielleicht mit ein wenig Wehmut) in ein verrücktes oder ausgeflipptes Fähnchen geschlüpft bin, aber immer im Bewusstsein, dass ich "verkleidet" aussehe und mich auch so fühle. Habe ich mich doch einmal überreden lassen, dann hat der Neuerwerb in der hintersten Ecke meines Kleiderschranks ein Schattendasein geführt.

Vertrauen ist gut, Kontrolle aber besser

Auch wenn ich die Verkäuferinnen in meinem Stammgeschäft schon viele Jahre kenne, so weiß ich doch, dass auch sie ihren persönlichen Geschmack haben, der nicht immer mit meinen Vorstellungen übereinstimmt. Da kann es schon einmal vorkommen, dass ich eine zweite Verkäuferin bitte, ebenfalls ihre Meinung zu äußern. Dies vor allem dann, wenn ich selbst schon aufgrund meines Bauchgefühls unsicher bin. In meinem Alter lässt man sich nicht mehr so leicht beschwatzen.

Sich selbst treu bleiben

So wie man im Laufe des Lebens seine Persönlichkeit weiter entwickelt, so schält sich parallel auch ein persönlicher Stil heraus, wie man sich seinem Gegenüber zeigen möchte.

Mein erstes Gebot lautet daher: Bleibe dir selber treu und sende keine falschen Signale. Aber es ist mir auch wichtig, dem jeweiligen Anlass gerecht zu werden.

... Und darum stehe auch ich, wie vermutlich alle Frauen, vor wichtigen Terminen ratlos und unschlüssig vor meinem gut gefüllten Kleiderschrank ... Aber darüber berichte ich besser ein anderes Mal.

Eva Papst

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© 2007 by Eva Papst
Erstellt am Sa, 10.03.07, 07:49:28 Uhr.
URL: http://www.anderssehen.at/alltag/berichte/kleid3.shtml

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